Worum geht ´s?
Mit dem Anschreiben legen Sie Ihre Jobeignung in Form einer Kurzeinweisung (= Kurzbesprechung, Briefing) dar. Das Anschreiben ist von den Schreibnormen her mit einem einseitigen Geschäftsbrief in DIN A4 vergleichbar. Inhaltlich jedoch ist das Anschreiben sowohl ein Leistungsangebot als auch eine Selbstpräsentation, für die Ihnen 1.800 bis 2.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zur Verfügung stehen.
Warum ist das Anschreiben so wichtig?
Bewerben bedeutet, den Personalist:innen zuzuarbeiten. Der Lebenslauf ist Ihr Daten- und Faktenblatt zur raschen Informationserfassung. Die im Lebenslauf enthaltenen Daten werden von Personalberater:innen und Personalverantwortlichen ausgewertet, mit dem Anforderungsprofil und gegebenenfalls mit anderen Lebensläufen verglichen.
Mit dem Anschreiben haben Sie die Möglichkeit, Ihre Eignung auf eine bestimmte Position, Tätigkeit oder Ausbildungsstelle auszurichten, indem Sie – in Übereinstimmung mit den Fakten in Ihrem Lebenslauf – alle Argumente auflisten, die für Ihre besondere Eignung sprechen.
Wie erstelle ich ein überzeugendes Anschreiben?
Ihr Anschreiben ist eine Selbstpräsentation in Form eines Kurzvortrags für jemanden, dem Sie damit zuarbeiten. Notieren Sie im Anschreiben, was Sie dank Ihrer Stärken und Qualitäten erreicht haben – ohne einen Bezug zu Ihren Soft Skills herzustellen:
Machen Sie nach der (persönlichen) Anrede einen Beistrich, danach eine Leerzeile und führen Sie den Satz weiter, indem Sie Ihr stärkstes Argument, warum Sie am besten für den Job geeignet sind, anführen. Dieses Argument kann beinhalten:
- Leistungsmerkmale (kein Persönlichkeitsmerkmale!), die Ihre Eignung am besten belegen
- Die wichtigsten Aufgaben, die Sie erfüllt haben
- Mit Zahlen und Fakten darstellbare Erfolge, die Sie erzielt haben
- Fachwissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Sie auszeichnen
- Lernleistungen, die Sie erbracht haben
- Personen, die Ihre Qualitäten bestätigen können
- Gründe, warum Sie in diesem Unternehmen, in dieser Organisation tätig sein wollen
Nehmen Sie im Anschreiben keine zeitlichen Markierungen vor, diese finden sich im Lebenslauf. Konzentrieren Sie sich auf Ihre beruflichen Leistungen, auf Ihre Aufgaben, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Nennen Sie Ihre bewerbungsrelevanten Aufgaben und Leistungen. Machen Sie konkrete Angaben darüber, was Sie gemacht haben, wofür Sie zuständig, für welchen Bereich Sie verantwortlich waren. Für diesen ersten Abschnitt Ihres Anschreibens stehen Ihnen 600 bis 1.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zur Verfügung.
Im zweiten Abschnitt Ihres Anschreibens ergänzen Sie Ihre zuvor genannten Argumente mit Fakten zu Ihrer Ausbildung und zu Ihrer Weiterbildung. Verweisen Sie auf Ihre Ausbildungen und Abschlüsse, auf Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten, auf Ihr Wissen und Können. Machen Sie konkrete Angaben darüber, was Sie wo gelernt haben. Achten Sie darauf, all das zu nennen, was Sie Ihrem beruflichen Ziel näherbringt. Für diesen zweiten Abschnitt Ihres Anschreibens stehen Ihnen 500 bis 700 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zur Verfügung.
Der dritte Abschnitt Ihres Anschreibens bietet Raum für Aussagen über Ihre persönlichen Stärken und Qualitäten. Idealerweise loben Sie sich aber nicht selber, sondern lassen Referenzpersonen Gutes über Sie sagen. Ebenso können Sie hier Ihre Eignung noch einmal zusammenfassen, Ihren Bewerbungsgrund angeben, Ihre Motivation darlegen und gegebenenfalls Ihren Gehaltswunsch auf den Punkt gebracht festschreiben. Für diesen dritten Abschnitt Ihres Anschreibens stehen Ihnen 500 bis 700 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zur Verfügung.
Schließen Sie Ihr Anschreiben mit einer konkreten Handlungsaufforderung und einer Grußformel.